Hyperbare Sauerstoffanwendung beschreibt das Atmen von Sauerstoff in einer Druckkammer unter erhöhtem Umgebungsdruck. Ziel dieser Seite ist die sachliche Einordnung: Woher die Anwendung kommt, wie sie technisch funktioniert und welche Abläufe und Sicherheitsaspekte zu beachten sind.

Herkunft und Entwicklung


Die Wurzeln der Druckkammertechnik liegen in der Tauch- und Überdruckmedizin. Mit zunehmender Standardisierung von Kammern, Mess- und Sicherheitstechnik wurde die Anwendung technisch verfeinert. Heute kommen je nach Einsatz unterschiedliche Systemarten zum Einsatz, von kompakten Anlagen bis zu größeren Kammern mit erweiterten Steuer- und Kommunikationsfunktionen.

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Funktions-prinzip im Körper

Im Überdruck steigt der Umgebungsdruck gegenüber dem Normaldruck an. Nach dem Henry-Gesetz erhöht ein höherer Umgebungsdruck die physikalische Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten. Praktisch bedeutet das: Zusätzlich zum sauerstoffgebundenen Anteil an Hämoglobin kann Sauerstoff in höherem Maß physikalisch im Blutplasma gelöst vorliegen. Dieser physikalische Zusammenhang ist unabhängig von Diagnosen und beschreibt allein das Verhalten von Gasen unter Druck.